Nach dem erfolgreichen ersten Skicamp bin ich wieder voll im Sommer angekommen. Auch wenn mir die Temperaturen ein paar Grad Celsius zu hoch sind, geniesse ich auch Sommeraktivitäten, wie das Aareböötle mit Kollegen. Vom Skifahren her habe ich jetzt wieder eine kleine Pause bis ende August. Natürlich gibt es aber auch während der Pause ein paar Einheiten im Kraftraum;)
Um ein wenig Abwechslung in den Alltag zu bringen, darf ich zwei Wochen im Autohaus von Känel aushelfen. Eine Woche habe ich bereits hinter mir. Das Team im ganzen Autohaus ist top motiviert und aufgestellt. So geht eine Woche vorbei wie im Flug! Umso mehr freue ich mich, nochmals eine Woche lang Teil dieses tollen Teams sein zu dürfen und mich auch weiterhin als Partner von Autohaus von Känel AG in Frutigen zählen darf.
Gerne begleite ich euch noch bis am Freitag bei einem Rundgang durch das Autohaus von Känel. Kommt vorbei und lasst euch professionell beraten!
Wie ich letzte Woche in einem kurzen Bericht geschrieben habe, war ich während der vergangenen Woche auf dem Stelvio in Italien am Skifahren. Momentan hört man von den Problemen in Saas-Fee und Zermatt aufgrund des wenigen Schnees auf dem Gletscher. Dieses Problem habe ich auch auf dem Stelvio zu spüren bekommen.
Die Bedingungen zum Trainieren waren zwar optimal für diese Jahreszeit. Dennoch hatte es sehr wenig Schnee. Gerade auf dem Weg zurück zum Hotel hatte es Teils noch höchstens 10cm. Oben wo wir trainiert haben war es besser. Es war aber keine Seltenheit, dass hier und da einmal ein Gletscherspalt oder ein Loch auf der Piste zu sehen war.
Rückblickend ist es auf jeden Fall ein gelungenes Camp. Wir konnten 6 von 6 Tage bei top Bedingungen trainieren. Nur an einem Tag hatte es ein wenig Nebel. Da wir momentan aber noch viel an der Technik und noch nicht all zu viel am Tempo arbeiten, war das kein grosses Problem. Im letzten Bericht, habe ich kurz erwähnt, dass der Tagesablauf auf dem Stelvio etwas speziell ist. Wir standen jeweils um 4.00 Uhr am Morgen auf, damit wir genügend Zeit hatten uns anzuziehen und zu frühstücken. Um 5.00 Uhr fuhren die Pisten Bullys beim Hotel ab. Bei herrlichem Sonnenaufgang kommt man auf dem Gletscher an und während es hell wird, können wir uns einwärmen und einfahren. Die Trainer sind schnell und der Lauf ist bald bereit für uns. So können wir spätestens um 5.45 Uhr mit den Trainingsläufen beginnen.
Der Gletscher befindet sich auf knapp 3’200 M.ü.M. Auf dieser höhe kommt man ziemlich ins Atmen nach einem Lauf von rund 50 Sekunden. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, immer wieder eine Pause einzulegen und sich zu verpflegen und genügend zu trinken. Die Pisten Bullys fahren durch bis der Schnee langsam schlecht wird. Wenn man dann zurück zu Hotel geht, schätzt man die Zeit vom Gefühl her etwa auf 12.00 Uhr. Doch wenn man auf die Uhr schaut ist erst 9.00 Uhr. Es gilt den Rest vom Tag durchzuschlagen, ohne zu viel Energie zu verbrauchen.
Das Hotel selbst ist auf 3’020 M.ü.M. Man merkt also auch hier sofort, wenn man die Treppe hochläuft oder etwas sportliches macht, dass man sich auf einer gewissen Höhe befindet. Damit wir uns erholen konnten aber es uns auch nicht langweilig wurde, haben wir die restliche Zeit wie folgt gestaltet:
Nach dem Skifahren haben wir direkt unsere Skis präpariert und sind anschliessend ein wenig auf den Hometrainer gegangen, um die Muskeln herunter zu fahren. Dehnen war hier sicher auch sehr hilfreich. Nun blieb uns etwa noch eine Stunde übrig bis zum Mittagessen. Diese verbrachten wir bei einem Cappuccino auf der Terrasse. Das Mittag- sowie Abendessen war jeweils sehr grosszügig und gut. Mit dem Mittagessen im Bauch legten wir uns ins Bett und machten ein kleines Mittagsschläfchen. Bevor wir um 15.00 Uhr ein Konditraining hatten, haben wir unsere Skis fertig präpariert und für den nächsten Tag vorbereitet. Das Kondi war nicht all zu streng und mehr zur Auflockerung. Wir gingen zum Beispiel einmal Wandern oder haben eine Yoga-Einheit gemacht. Diejenigen welche Lust hatten, haben sich anschliessend auf dem „Sportplatz“ getroffen und Fussballtennis oder Spikeball gespielt. Nach einer teils sehr kalten Dusche gab es die Videoanalyse und noch eine Trainingseinheit im Bereich Neuroathletik (später mehr dazu). Anschliessend ans Nachtessen gab es dann noch die Teamsitzung zur Besprechung des Tages und des nächsten Tages. Danach ging man entweder ins Bett oder spielte noch ein paar Kartenspiele. Wenn man bis um 21.00 Uhr wach bleibt, kann man zur Belohnung einen herrlichen Sonnenuntergang geniessen. Trotzdem muss man dann einmal ins Bett. Der nächste Tag beginnt schon bald…
Neuroathletik ist ein neuer Trainingsbereich, in welchem diejenigen die Lust haben, zusammen mit unserem Trainier trainieren können. Mit leichten Übungen geht es darum, das ganze Gehirn zu aktivieren. Das kann uns anschliessend helfen, dass wir ein besseres Gleichgewicht haben, oder die Tore besser und schneller sehen können. Ich finde es ein sehr spannendes Thema und bin gespannt wie viel es dann wirklich bringt. Bis jetzt haben zumindest schon mehrere selbst durchgeführte Tests ein positives Ergebnis gezeigt.
Was das Skifahren angeht, habe ich jetzt eine Sommerpause bis ende August. Natürlich bedeutet das nicht, dass ich nur herumsitze und nichts mache. Wir trainieren während den Ferien weiterhin mindestens 2 – 3 mal pro Woche im Konditionsbereich.
Für die nächsten zwei Wochen darf ich ausserdem das Autohaus von Känel in Frutigen ein bisschen genauer kennen lernen und ein wenig aushelfen. Dadurch habe ich die Möglichkeit auch die Mitarbeiter vom Autohaus von Känel, welches mich schon lange grosszügig unterstützt, kennen zu lernen.
Schon sehr bald werde ich mich bei euch mit einer Einladung zu einem Anlass melden. Mehr dazu erfahrt ihr im nächsten Bericht. Ihr könnt euch aber bereits jetzt den Freitagabend 2. September 2022 reservieren;)
Liebe Grüsse Lorin
In Action!
Super Aussicht, super Material!Ohne Worte…Belohnung um 21.00 Uhr…„Sportplatz“ in Abendstimmung mit dem Gletscher im Hintergrund…
Die Frühlingspause ist jetzt definitiv zu Ende. Nach 3 Wochen Pause hat Mitte Mai das Konditraining wieder begonnen. Ich trainiere seit dem 6-7 Tage die Woche, damit meine Kondition bereit für die nächste Saison ist. Wir erhalten jeweils am Anfang der Woche von unserem Trainer einen Wochenplan. Auf diesem steht, was wir an welchem Tag in welchem Umfang trainieren sollen. Drei mal pro Wochen gibt es ein Training mit dem Team und der Rest mache ich zu Hause. Damit ich nicht immer 3 mal pro Woche ins Oberland fahren muss, kann ich die zweite Einheit im Kraftraum auch zu Hause bei Schneider Gesundheit machen.
Heute passend zu meinem Geburtstag, geht nun das Skifahren wieder los. Zumindest sind wir heute bereits an den Stelvio (Italien) angereist. Die lange Fahrt war kurzweilig – das schöne Val Müstair und der National Park ist immer wieder beeindruckend. Der Gletscher selbst sieht leider nicht mehr so schön aus. Vom Hotel aus glaubt man noch nicht, dass man da Skifahren kann. Oben soll es nicht all zu schlecht sein. Nur der Weg zum Hotel ist etwas steinig. Aus diesem Grund haben wir zu dem vielen Gepäck noch einen 6. Ski als „alter Steinski“ mitgenommen.
Ich will jetzt gar nicht mehr zu lang werden und schlafen gehen. Morgen klingelt der Wecker um 03.45 Uhr…
Wir sind bis Sonntag hier – ich melde mich nach dem Camp wieder bei euch;)
Eine schöne Woche und geniesst den Sommer auf eure Art und Weise…
Mein Gepäck: 6 paar Skis, 2 paar Skischuhe und Helme, Kleider für die ganze Woche und Wachsmaterial…Alles verladen!UmbrailpassKurzer Fussmarsch vom Stelviopass zum Hotel (3020 m.ü.M)Aussicht auf den Gletscher
Schon ist es wieder so weit – eine weitere Saison ist zu Ende. Ich darf auf eine äusserst erfolgreiche Saison zurückblicken. Die Fakten der Saison sind unfassbar – 27 Rennen, davon 21 Podestplätze. 10 mal auf dem dritten, 3 mal auf dem zweiten und 9 mal ganz zu Oberst! Von 6 Super-G’s konnte ich 5 für mich entscheiden. Die ohnehin erfolgreiche Saison wurde mit den zwei Schweizermeistertiteln U-16 im Riesenslalom und Super-G gekrönt – ein Ziel und somit auch ein Traum ging in Erfüllung.
In der vergangenen Zeit, seit meinem letzten Bericht, startete ich noch an zwei „Plauschrennen“. Am 16. April fanden auf der Engstligenalp in Adelboden die Clubmeisterschaften des SC Adelbodens statt. Bei frühlingshaften Bedingungen konnte ich alle ehrgeizigen Clubmitglieder, davon zwei FIS Fahrer, schlagen und wurde mit der Tagesbestzeit Clubmeister 2022 des SC Adelbodens.
Ein Wochenende später (Donnerstag bis Sonntag) reiste ich zusammen mit meinen Eltern zum letzten Skirennen auf JO Stufe nach Samnaun. Klar sind wir wegen des Skirennens nach Samnaun gefahren, dennoch stand für mich der Saisonabschluss zusammen mit meinen Eltern und einigen Kollegen im Vordergrund. Ich wollte das riesige und tolle Skigebiet kennenlernen und auch mal den gemeinsamen Ausgang – mit den Kolleginnen und Kollegen – geniessen. Dies kommt natürlich während der Saison immer viel zu kurz und ist nicht möglich. Am Rennen starteten viele Konkurrenten und Kolleginnen, welche im Winter auch an den interregionalen und nationalen Wettkämpfen mit dabei waren. Wir hatten es untereinander auf und neben der Skipiste nochmals richtig lustig. Am Rennen selbst standen rund 400 Fahrerinnen und Fahrer aus ca. 10 Nationen am Start. Da ich zum ältesten Jahrgang gehöre, startete ich ganz am Schluss und die Piste hatte sehr gelitten. Wir ältesten mussten uns nach einer sehr „holprigen“ Fahrt von den um ein Jahr jüngeren Rennfahrern geschlagen geben. Trotz dieser unruhigen Piste reichte es schliesslich doch noch in die Top-ten. Mit dem 9. Schlussrang und als zweitbester Fahrer in meinem Jahrgang war ich dann ganz zufrieden. Wie bereits erwähnt, ausnahmsweise stand diesmal das Podest nicht unbedingt im Mittelpunkt (obschon ich natürlich alles versucht habe, dies zu erreichen). Es ging mir vor allem um den Spass und um einen schönen Abschluss – diese zwei Wochenendziele habe ich definitiv erreichen können!
Nun habe ich eine kleine Pause verdient, bevor es Anfang Juni wieder richtig los geht mit Gletscher- und Konditionstraining. Natürlich halte ich mich auch in der Pause fit. Ein paar lockere Trainingseinheiten sind sicher sinnvoll und bringen Abwechslung. Ich freue mich extrem auf die Vorbereitungsphase und auf die kommende Saison.
Wie bereits im letzten Sommer, werde ich nun etwas weniger regelmässig einen Bericht schreiben. Trotzdem versuche ich euch auf dem Laufenden zu halten und euch das ein oder andere mal von meinen Gletschertrainings berichten. Auf meinem Instagram Account (https://www.instagram.com/lorin.ritschard/) seht ihr ziemlich sicher wo ich gerade am Trainieren bin;)
Ich wünsche euch einen ganz schönen Sommer und bedanke mich nochmals für euren Support und euer Interesse an meinem Sport und meinen Leistungen!
Liebe Grüsse Lorin
PS: Das Autohaus von Känel hat letzte Woche ein Interview mit mir gemacht und es mittlerweile auf ihrer Webseite veröffentlicht. Hier geht es zum Interview – viel Spass!
Es ist einfach unglaublich – die ohnehin schon glanzvolle Saison wurde mit einem zweiten Schweizermeistertitel ein weiteres mal gekrönt. Am vergangenen Wochenende fanden in Hoch-Ybrig die letzten nationale Vergleiche der Saison statt. Auf dem Programm standen zwei Super-G Rennen – wie ihr aus den vorherigen Berichten entnehmen könnt, eine Disziplin, welche mir sehr viel Spass macht. Das Wetter und der viele Neuschnee hat das Programm ordentlich durcheinander gebracht. Um trotzdem einen fairen Wettkampf durchführen zu können wurden die Rennen auf den Montag verschoben.
Wir reisten am Samstagabend nach Einsiedeln an. Am Sonntag stand ein freies Hangbefahren auf dem Programm. Bei einem Hangbefahren geht es darum, dass man einer nach dem anderen die abgesperrte Piste hinunterfahren kann um das Gelände sowie die Übergänge und Pistenbedingungen kennenzulernen. Aufgrund des dichten Nebels mussten wir den Trainingstag frühzeitig abbrechen. Zurück im Hotel haben wir zusammen mit den Kollegen vom Zürcher Skiverband bis zum Abendessen Kartenspiele gespielt und viel gelacht…:)
Am Montag ging es dann um den Schweizermeistertitel U-16 im Super-G und um die Entscheidung in der Gesamtwertung des Swisscom Jugend Cups. Ich fühlte mich bereit, nochmals alles zu geben und freute mich bei herrlichem Wetter und top Piste diese beiden Rennen zu absolvieren. Das erste Rennen wurde als Schweizermeisterschaft gewertet. Nach einer soliden Fahrt, kam ich mit der neuen Bestzeit ins Ziel. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass es eine gute Fahrt war und sicher einen guten Platz geben wird. Ob es für den Sieg reichen würde? Ich war mir nicht ganz sicher, da sich den einen oder anderen unnötigen Fehler in meine Fahrt geschlichen hat. Das Zittern begann und ich wartete bis die top Fahrer im Ziel waren. Als es da immer noch hiess: „Lorin Ritschard momentan in Führung“, konnte ich bereits ein wenig durchatmen und wusste, es gibt ein Spitzenresultat. Als schliesslich feststand, dass ich erneut Schweizermeister U-16 bin – diesmal im Super-G – war die Erleichterung und Freude unendlich gross. Unglaublich – zweifacher Schweizermeister U-16!!! Das Tüpfelchen auf dem „i“ bildete das Podest – und zwar fahren alle 3 Podestfahrer einen Stöckli-Ski! Einmal mehr wurde mir klar, dass ich mit top Material unterwegs bin. Ich freue mich sehr, dass ich auch nächstes Jahr auf den super Skis von Stöckli die Rennen bestreiten darf.
Der Schweizermeistertitel auf dem Stöckli-Podest
Das zweite Rennen wurde als nationaler Vergleich gewertet und zählt zum Swisscom Jugend Cup. In der Gesamtwertung lag ich vor dem Rennen auf dem zweiten Rang. Da der Vorsprung zum Drittplatzierten nur sehr klein war, brauchte ich nochmals ein gutes Resultat um meinen zweiten Rang verteidigen zu können. Der Führende hatte bereits genügend Vorsprung, dass er nicht mehr eingeholt werden konnte. Die Fahrt hat sich deutlich besser angefühlt als im ersten Lauf und ich kam wiederum mit der neuen Bestzeit ins Ziel – jedoch war erst ein Fahrer vor mir im Ziel. Das Warten und das Zittern um die Bestzeit begann erneut…
Schliesslich stand auch hier fest, meine Zeit bleibt die schnellste und ich gewann auch den zweiten Super-G des Tages. Somit steht fest, dass ich auf dem zweiten Gesamtrang des nationalen Jugend Cups bleibe.
Auf dem Podest mit meinen Kader-Kollegen – ein volles BOSV-Podest
Es ist unglaublich schön auf eine solch erfolgreiche Saison zurückzublicken. Die Zahlen der Saison sind fantastisch. 25 Rennen, davon 20 Podestplätze. Allein die 6 Super-G Rennen, wovon ich 5 gewinnen konnte, sind für mich sehr, sehr wertvoll.
Vorletztes Wochenende hat der Final des Grand Prix Migros in Obersaxen stattgefunden – leider ohne mich. Irgend ein Virus hat mich erwischt und ich musste mich mehrere Tage ausruhen. Die Corona Tests waren zwar immer negativ, dennoch war ich nicht in der Lage ein Rennen zu bestreiten.
Nun sind die wichtigsten Rennen hinter mir und es stehen nur noch drei an. Am Wochenende findet in Grindelwald der Leki Cup Final in Form eines Parallelslaloms statt, am Osterwochenende noch ein Clubrennen des SC Adelboden und zu guter Letzt noch ein internationales Schülerrennen in Samnaun. Mit diesem Rennen werde ich meine JO Zeit beenden, zusammen mit meinen Eltern werden wir dieses verlängerte Wochenende richtig geniessen. Schade ist meine Schwester Alani nicht mit dabei, es wäre schön gewsen, diesen Abschluss mit der ganzen Familie zu geniessen. Aber sicher wird sie in den USA an uns denken, wir werden ganz bestimmt ein paar „geile“ Kurven für sie in den Schnee ziehen. Und bereits jetzt freue ich mich auf die Vorbereitung der nächsten Saison und vor allem auf die FIS-Rennen, bei welchen ich mich dann langsam an die wirkliche Rennrealität tasten werde.
Bis dahin bleibt aber noch einige Zeit und ich werde mich sicher noch das ein oder andere mal melden…;)