Wie ich letzte Woche in einem kurzen Bericht geschrieben habe, war ich während der vergangenen Woche auf dem Stelvio in Italien am Skifahren. Momentan hört man von den Problemen in Saas-Fee und Zermatt aufgrund des wenigen Schnees auf dem Gletscher. Dieses Problem habe ich auch auf dem Stelvio zu spüren bekommen.

Die Bedingungen zum Trainieren waren zwar optimal für diese Jahreszeit. Dennoch hatte es sehr wenig Schnee. Gerade auf dem Weg zurück zum Hotel hatte es Teils noch höchstens 10cm. Oben wo wir trainiert haben war es besser. Es war aber keine Seltenheit, dass hier und da einmal ein Gletscherspalt oder ein Loch auf der Piste zu sehen war.

Rückblickend ist es auf jeden Fall ein gelungenes Camp. Wir konnten 6 von 6 Tage bei top Bedingungen trainieren. Nur an einem Tag hatte es ein wenig Nebel. Da wir momentan aber noch viel an der Technik und noch nicht all zu viel am Tempo arbeiten, war das kein grosses Problem. Im letzten Bericht, habe ich kurz erwähnt, dass der Tagesablauf auf dem Stelvio etwas speziell ist. Wir standen jeweils um 4.00 Uhr am Morgen auf, damit wir genügend Zeit hatten uns anzuziehen und zu frühstücken. Um 5.00 Uhr fuhren die Pisten Bullys beim Hotel ab. Bei herrlichem Sonnenaufgang kommt man auf dem Gletscher an und während es hell wird, können wir uns einwärmen und einfahren. Die Trainer sind schnell und der Lauf ist bald bereit für uns. So können wir spätestens um 5.45 Uhr mit den Trainingsläufen beginnen.

Der Gletscher befindet sich auf knapp 3’200 M.ü.M. Auf dieser höhe kommt man ziemlich ins Atmen nach einem Lauf von rund 50 Sekunden. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, immer wieder eine Pause einzulegen und sich zu verpflegen und genügend zu trinken. Die Pisten Bullys fahren durch bis der Schnee langsam schlecht wird. Wenn man dann zurück zu Hotel geht, schätzt man die Zeit vom Gefühl her etwa auf 12.00 Uhr. Doch wenn man auf die Uhr schaut ist erst 9.00 Uhr. Es gilt den Rest vom Tag durchzuschlagen, ohne zu viel Energie zu verbrauchen.

Das Hotel selbst ist auf 3’020 M.ü.M. Man merkt also auch hier sofort, wenn man die Treppe hochläuft oder etwas sportliches macht, dass man sich auf einer gewissen Höhe befindet. Damit wir uns erholen konnten aber es uns auch nicht langweilig wurde, haben wir die restliche Zeit wie folgt gestaltet:

Nach dem Skifahren haben wir direkt unsere Skis präpariert und sind anschliessend ein wenig auf den Hometrainer gegangen, um die Muskeln herunter zu fahren. Dehnen war hier sicher auch sehr hilfreich. Nun blieb uns etwa noch eine Stunde übrig bis zum Mittagessen. Diese verbrachten wir bei einem Cappuccino auf der Terrasse. Das Mittag- sowie Abendessen war jeweils sehr grosszügig und gut. Mit dem Mittagessen im Bauch legten wir uns ins Bett und machten ein kleines Mittagsschläfchen. Bevor wir um 15.00 Uhr ein Konditraining hatten, haben wir unsere Skis fertig präpariert und für den nächsten Tag vorbereitet. Das Kondi war nicht all zu streng und mehr zur Auflockerung. Wir gingen zum Beispiel einmal Wandern oder haben eine Yoga-Einheit gemacht. Diejenigen welche Lust hatten, haben sich anschliessend auf dem „Sportplatz“ getroffen und Fussballtennis oder Spikeball gespielt. Nach einer teils sehr kalten Dusche gab es die Videoanalyse und noch eine Trainingseinheit im Bereich Neuroathletik (später mehr dazu). Anschliessend ans Nachtessen gab es dann noch die Teamsitzung zur Besprechung des Tages und des nächsten Tages. Danach ging man entweder ins Bett oder spielte noch ein paar Kartenspiele. Wenn man bis um 21.00 Uhr wach bleibt, kann man zur Belohnung einen herrlichen Sonnenuntergang geniessen. Trotzdem muss man dann einmal ins Bett. Der nächste Tag beginnt schon bald…

Neuroathletik ist ein neuer Trainingsbereich, in welchem diejenigen die Lust haben, zusammen mit unserem Trainier trainieren können. Mit leichten Übungen geht es darum, das ganze Gehirn zu aktivieren. Das kann uns anschliessend helfen, dass wir ein besseres Gleichgewicht haben, oder die Tore besser und schneller sehen können. Ich finde es ein sehr spannendes Thema und bin gespannt wie viel es dann wirklich bringt. Bis jetzt haben zumindest schon mehrere selbst durchgeführte Tests ein positives Ergebnis gezeigt.

Was das Skifahren angeht, habe ich jetzt eine Sommerpause bis ende August. Natürlich bedeutet das nicht, dass ich nur herumsitze und nichts mache. Wir trainieren während den Ferien weiterhin mindestens 2 – 3 mal pro Woche im Konditionsbereich.

Für die nächsten zwei Wochen darf ich ausserdem das Autohaus von Känel in Frutigen ein bisschen genauer kennen lernen und ein wenig aushelfen. Dadurch habe ich die Möglichkeit auch die Mitarbeiter vom Autohaus von Känel, welches mich schon lange grosszügig unterstützt, kennen zu lernen.

Schon sehr bald werde ich mich bei euch mit einer Einladung zu einem Anlass melden. Mehr dazu erfahrt ihr im nächsten Bericht. Ihr könnt euch aber bereits jetzt den Freitagabend 2. September 2022 reservieren;)

Liebe Grüsse Lorin

In Action!
Super Aussicht, super Material!
Ohne Worte…
Belohnung um 21.00 Uhr…
„Sportplatz“ in Abendstimmung mit dem Gletscher im Hintergrund…
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1 Kommentar

Müusi · Juli 12, 2022 um 11:19 am

Hey Rakete, toller und umfangreicher Bericht! Schön, lässt Du viele daran teilhaben…. Auch die romantische Seite Deines Höhentrainings sind eindrücklich dokumentiert. Gib weiterhin Gas für das Winter-Fundament und ich wünsche Dir auch viel Spass bei den Arbeiten im Autohaus von Känel. Beste Grüsse aus dem Büro

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