Einfach unglaublich – Sechs mal stand ich am Start und sechs mal auf dem Podest.

Am vergangenen Wochenende fanden die ersten zwei Rennen des Swisscom Jugend Cup in Savognin GR statt. Der Swisscom Jugend Cup ist ein nationaler Cup, bei welchem sich Athletinnen und Athleten der Kategorie U16 an insgesamt acht Rennen vergleichen und messen. Es standen zwei Riesenslaloms auf dem Programm. Nach dem super Resultat am interregionalen Riesenslalom in Melchsee-Frutt ging ich voller Selbstvertrauen und mit Überzeugung nach Savognin und freute mich auf den nationalen Vergleich.

Samstag 15.01.2022: Am Morgen um 8.30 Uhr war für uns Athleten die erste Bergfahrt. Bei wunderschönem Sonnenaufgang in dieser beeindruckenden Bergwelt kamen wir an den Start, wo bereits alles vorbereitet war. Um 9.15 Uhr öffnete die Besichtigung – die Strecke ist oben ziemlich flach. Nach einem Übergang wird sie etwas steiler und das Gelände ungleichmässig. Viele Bodenwellen warteten auf uns. Der Schnee war top – dank einer guten Kunstschneeunterlage blieb die Piste bis zum letzten Fahrer gut.

Ich startete als Sechster der Jungs ins Rennen und kam nach einer soliden Fahrt mit der neuen Bestzeit ins Ziel. Es folgten weitere Top-Fahrer. Luca Gantenbein aus der Interregion Ost und Mathieu Glassey aus der Interregion West waren dann schliesslich noch etwas schneller als ich. So befand ich mich nach dem ersten Lauf auf dem dritten Zwischenrang. Der Rückstand auf den ersten Rang war mit 56 Hundertsteln nicht all zu gross; im zweiten Lauf war noch vieles möglich. Aber aufgepasst, der Vorsprung auf den Viertplatzierten war ebenfalls sehr klein und so musste ich auch einen Angriff auf meinen Zwischenrang erwarten.

Der Kurssetzer des zweiten Laufes war mein Trainer Markus Zumbrunn. Der Lauf war sehr gut auf mich abgestimmt und ich versuchte noch einen Sprung nach vorne zu machen. Nach einer überzeugenden Fahrt mit ein paar kleinen Unsicherheiten konnte ich zwar trotz der Laufbestzeit keinen Platz mehr gut machen, jedoch den starken dritten Rang verteidigen und somit mein erstes nationales Podest feiern.

Die Teamleistung des BOSV war mit vier Athleten in den Top-Ten hervorragend und dementsprechend auch die Stimmung. Am Nachmittag hatten wir noch ein kurzes Konditionstraining und Zeit für die Präparation unserer Skis für den nächsten Renntag.

Rangliste: https://www.swiss-ski-kwo.ch/tk/ranglisten/2022/1079.pdf

Sonntag 16.01.2022: Das Programm hat sich nicht verändert und die Bedingungen waren gleich wie am Vortag – einfach ein Traum. Der gesetzte Lauf war sehr speziell und nicht wirklich schön zum Fahren, da praktisch jedes Tor auf oder kurz nach einer Bodenwelle gesetzt wurde. Als Fahrer kommt man so nicht richtig in den Rhythmus und kann die Fahrt nicht wirklich einschätzen. So erging es jedenfalls mir. Mit der viertschnellsten Laufzeit kam ich ins Ziel und war einigermassen zufrieden. Zumal ich wusste, dass die beiden Jungs, welche am Samstag erster und zweiter wurden, bereits im Ziel waren.

Voll in action…

Ein Fahrer hat sich danach noch mit 3 Hundertstelsekunden Vorsprung vor mir rangiert, somit befand ich mich nach dem 1. Lauf auf dem fünften Zwischenrang. Ich wusste, wenn ich noch aufs Podest will, muss ich alles geben und voll angreifen. Nach einer ziemlich kopflosen aber anscheinend dennoch schnellen Fahrt kam ich mit einer neuen Bestzeit ins Ziel. Vier standen noch oben und jetzt begann das Zittern – ob es wohl noch aufs Podest reichen wird? Der Viertklassierte nach dem ersten Lauf konnte seine Leistung nicht ganz bestätigen und wurde ein paar Ränge nach Hinten gespült. Noch einen Platz gutmachen und dann gibt’s das zweite Podest. Am Start stand mein Teamkollege Silas Däpp. Einerseits hoffte ich für ihn auf eine super Fahrt, andererseits freute ich mich dann doch sehr, als er mit einem Rückstand von gerade mal 6 Hundertstel ins Ziel kam. Für mich stand fest, es gibt mindestens erneut einen dritten Rang.

Bei diesem dritten Rang blieb es dann auch. Mathieu Glassey siegte erneut und Luca Gantenbein wurde wiederum zweiter. Somit war das Podest dasselbe wie am Vortag. Unsere Teamleistung verbesserte sich sogar noch um einen Athleten. 5 BOSV Athleten in den Top-Ten ist eine super Bilanz!

Rangliste: https://www.swiss-ski-kwo.ch/tk/ranglisten/2022/1080.pdf

Die Rückfahrt von Savognin dauerte aufgrund der vielen Staus sehr lange und es wurde 21.00 Uhr bis ich zu Hause war. Ein strenges aber erfolgreiches Wochenende ging zu Ende.

Morgen und am Mittwoch steht nun Super-G Training auf der originalen, oberen Lauberhorn Piste auf dem Programm. Anschliessend wird es für die nächsten zwei Wochen mit regionalen Rennen ein wenig entspannter. Anfang Februar geht es mit den nächsten interregionalen Rennen weiter. Vielen Dank für den tollen Support welchen ich von vielen Seiten zu spüren bekomme – ich werde weiterhin mein Bestes geben!

Liebe Grüsse Lorin

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2 Kommentare

Müusi · Januar 18, 2022 um 5:51 am

Hey Rakete🚀, gratuliere💪💪tolle Fights und immer ein bitzeli schneller. Wow! Grossartige Teamleistung👍… und auch die Rennberichte haben an Fahrt aufgenommen, vor allem an Qualität und Wortwahl: Hammer! Du machsch Fröid🤩geniesse die Bergwelt, lass das Material für Dich laufen und… Locker blibe😉

Peter Jost · Januar 18, 2022 um 8:34 am

Immer locker wie eine Legehenne! Dafür angriffig und mutig fahren! Gratuliere zu den Podestplätzen!

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